Widerstandskämpfer*innen
Interviews mit Menschenrechtskämpfer*innen
Widerstand gegen Menschenrechtsverletzungen – was bedeutet das ganz konkret? Wir sprechen mit Menschenrechtskämpfer*innen aus der ganzen Welt darüber:
Esther Mujawayo-Keiner hat den Genozid in Ruanda 1994 überlebt. Heute arbeitet sie als Therapeutin für schwer traumatisierte Geflüchtete in Düsseldorf.
Lucinda Evans ist eine südafrikanische Frauenrechtlerin und Gründerin der Organisation Philisa Abafazi Bethu, die in Kapstadt mit Opfern von (häuslicher) Gewalt arbeitet.
Amineh Kakabaveh ist eine ehemalige kurdische Peschmerga-Kämpferin, die sich jetzt in Schweden für die Rechte von Frauen und Kindern einsetzt. Im Juni 2022 war sie bei uns in Bochum zu Gast und hat von ihrem Leben und ihrem Aktivismus erzählt.
Judith Büthe ist Fotografin und engagiert sich ehrenamtlich für die Seenotrettung Geflüchteter im Mittelmeer. Außerdem ist sie im gemeinnützigen Verein Das Kollektiv in Bochum tätig, der Hilfsprojekte initiiert und unterstützt.
In verschiedenen Interviews mit Menschenrechtsaktivist*innen sind wir der Frage nachgegangen, was ihnen die Motivation und Kraft gibt, sich für die Menschenrechte einzusetzen – und das oft verbunden mit großen Risiken. Menschenrechtsverletzungen finden weltweit statt – und es gibt viele mutige Menschen, die sich ihnen entgegensetzen. Entdecke ihre Geschichten in unseren Interviews:
Waltraud Jachnow setzt sich seit langer Zeit für die ehemaligen Zwangsarbeiter*innen ein, die während des Zweiten Weltkriegs in Bochum lebten. Sie ist Ehrenvorsitzende der Gesellschaft Bochum-Donezk e.V., die humanitäre Hilfe in der Ukraine leistet.
Sybille Fezer ist Geschäftsführerin für Programmarbeit und inhaltliche Entwicklung bei medica mondiale in Köln. Die Frauenrechtsorganisation setzt sich weltweit für ein Leben ohne Gewalt und mit Würde und Gerechtigkeit ein. Soraya Sobhrang war lange Zeit die Direktorin der afghanischen Partnerorganisation von medica mondiale bis sie im Herbst 2021 mit der Machtübernahme der Taliban nach Deutschland fliehen musste. Nun setzt sie ihre Arbeit von Köln aus fort.
Ulrich Sander ist Journalist und Buchautor und war 15 Jahre lang Bundessprecher der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA e.V.). Er forscht und publiziert zum Thema der NS-Verbrechen zu Kriegsende und ist in der regionalen politischen Arbeit aktiv.
Das Interview mit Ulrich Sander folgt demnächst.
Gabriele Heinecke ist Fachanwältin für Strafrecht und Arbeitsrecht in Hamburg. Seit Jahrzehnten setzt sie sich vor allem für Opfer von Rassismus, oft in Zusammenhang mit der Polizei ein. Darüber hinaus vertritt sie die Opfer nationalsozialistischer Kriegsverbrechen, zum Beispiel im Verfahren um Entschädigungszahlungen der Bundesrepublik Deutschland an die Überlebenden des Massakers von Distomo.
Thomas Galli arbeitete über fünfzehn Jahre lang in leitenden Positionen in der Justiz in Bayern und Sachsen und leitete zuletzt zwei Justizvollzugsanstalten, bis er 2016 auf eigenen Wunsch diese Stellung aufgab. Er beschäftigt sich wissenschaftlich mit kriminologischen Fragestellungen und setzt sich öffentlich für eine Reformation des Strafvollzugs in seiner jetzigen Form ein. Seit 2016 ist er als Rechtsanwalt in einer Kanzlei in Augsburg tätig.
Jamie Raskin vertritt den achten Kongressbezirk von Maryland im US-Repräsentantenhaus. Im Jahr 2021 war er der leitende Impeachment Manager im zweiten Amtsenthebungsverfahren gegen Donald Trump, das im Senat der Vereinigten Staaten mit 57 zu 43 Stimmen endete, jedoch mit zehn Stimmen zu wenig für die erforderliche Zweidrittelmehrheit. Er ist auch Mitglied des neuen Sonderausschusses zur Untersuchung des Anschlags vom 6. Januar auf das Kapitol der Vereinigten Staaten. Als ehemaliger Mehrheitsführer im Senat des Bundesstaates Maryland, dem er zehn Jahre lang angehörte, kämpfte Raskin dort u.a. erfolgreich für die Gleichstellung der Ehe und die Abschaffung der Todesstrafe.
Sieh dir jetzt das ganze Interview an.
Sein Buch Das Undenkbare ist vor Kurzem in der BUXUS EDITION erschienen, hier kann man es kaufen.
Mutige Persönlichkeiten aus der interaktiven Fritz Bauer Bibliothek
James W. Foley war ein amerikanischer Kriegsjournalist, der in den verschiedenen Kriegsgebieten des Nahen Ostens die persönlichen Geschichten von Menschen dokumentierte, die um ihr Überleben kämpfen. Er wollte sie der Öffentlichkeit nahebringen und dokumentieren, wie der Krieg ihr Leben und ihre Kultur beeinflusst. 2012 wurde er während seiner Arbeit in Syrien vom IS gekidnappt. Nach zwanzig Monaten in Gefangenschaft wurde er am 19. August 2014 von IS-Kämpfern öffentlich hingerichtet.
Joshua Wong, geboren 1996 in Hongkong, ist ein Aktivist und Politiker. Er setzt sich unter anderem für Versammlungsfreiheit, freie Meinungsäußerung und Demokratie in Hongkong ein, aktuell sitzt er deswegen in Haft. In der sogenannten Regenschirm-Bewegung von 2014, deren Hauptforderung freie Wahlen waren, spielte er eine zentrale Rolle.
Yirgalem Fisseha Mebrahtu ist eine Schriftstellerin und Journalistin aus Eritrea. Sie publizierte dort Kurzgeschichten und Artikel und arbeitete mehrere Jahre für einen Radiosender. 2009 wurde sie verhaftet und war sechs Jahre lang in einem Militärgefängnis inhaftiert, wo sie schweren Misshandlungen ausgesetzt war und keinen Kontakt zur Außenwelt hatte. Heute lebt sie in Deutschland.
Interaktive Bibliothek
In der interaktiven Fritz Bauer Bibliothek finden sich die Geschichten von mutigen Menschen, die sich weltweit für die Menschenrechte (die eigenen oder die von anderen) einsetzen.
Warum interaktiv? Weil DU aktiv werden kannst – schreib selbst die Geschichten von Menschenrechtskämpfer*innen auf und sorge so dafür, dass ihre Stimme gehört wird, die Geschichte ihres Widerstands bekannter wird und sie mehr Anerkennung in ihrem „Kampf um des Menschen Rechte“ (Fritz Bauer) finden.
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